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  • AutorenbildKlaus Brandlhuber

Was soll ich tun? Wie soll ich mich entscheiden?


Wenn wir der Dualseele begegnet sind, wird unser bisheriges Leben auf den Kopf gestellt. Das mag bei vielen anfangs (noch) nicht so aussehen, dahinter verbirgt sich aber ganz einfache Logik bzw Psychologie.


In der Begegnung erkennen wir die Grundessenz unseres Seins – die Seele. Einigen ist das bereits während des „Erkennens“ bewusst, bei anderen zeigt sich diese Erkenntnis so nach und nach.


Dieses Erkennen der Grundessenz hat auch den Nebeneffekt wie eines „Reset“ – ein „Zurücksetzen auf Werkseinstellungen“. Das ist im Prinzip der gleiche Zustand, wie wir als Neugeborenes vor/während/nach der Geburt in diese Welt treten. Alles ist neu. Das Baby kennt nur zwei Zustände – es passt oder es passt nicht. Alles andere muss erst über die Körperempfindungen und Sinneseindrücke erlernt und mit den zur Verfügung stehenden Mechanismen ausgedrückt werden. Die Seele lernt die Steuerung des „Fahrzeugs“ Körper. Und sie lernt auch, wie grundlegende Dinge automatisiert werden können – und in das Programm „Autopilot“ integriert.


Das soll nun nicht bedeuten, dass wir nach der Dualseelen-Begegnung wieder zurück in die Windeln müssen und nur noch schreiend um Nahrung betteln .


Vielmehr ist aus dieser Perspektive es allerdings nicht sehr verwunderlich, dass wir nach diesem „Reset“ während der Begegnung in vielen Dingen, die vorher für uns selbstverständlich schienen, nun teilweise völlig verunsichert sind. Das drückt sich dann überwiegend in Fragen bezüglich Beziehungen, Partnerschaft und Liebe aus. Wir fühlen uns möglicherweise auch wie in die Zeit der „ersten, großen Liebe“ zurückversetzt. Es scheint irgendwann alles kompliziert, weil in den Rückzugs- und Zweifelphasen im Umfeld meist niemand wirklich versteht oder nachempfinden kann, worum es tatsächlich geht – Tipps und Ratschläge der besten FreundInnen helfen nicht, im Gegenteil – es verstärkt den (Selbst)Zweifel.


Was genau passiert hier?


So, wie das Baby lernt mit der Umwelt zu kommunizieren, verknüpft es nach und nach seine Wahrnehmungen mit den Erfahrungen die daraus resultieren. Irgendwann wird ganz neugierig auch alles im Umfeld beobachtet – und nachgeahmt. Das Kleinkind verarbeitet nicht nur seine eigenen Wahrnehmungen, sondern auch die im Umfeld – und lernt dadurch, wie Menschen interagieren und kommunizieren. Bis zum Alter von etwa 6 Jahren wird alles wie ein Schwamm aufgesogen und gespeichert, danach folge eine Phase, in der die Ausbildung des „Ich“, der „Persönlichkeit“, des „Ego“ im Mittelpunkt steht, was in der Pubertät dann noch einen Schritt in Richtung „Unabhängigkeit“ geht. Leider ist unsere Gesellschaft und Familien (noch) nicht dafür geeignet, auch traumatische Erlebnisse in der Kindheit wieder aufzulösen und diese werden stattdessen immer noch (unbewusst) von Generation zu Generation weitergegeben – schlicht über das Verhalten, was sich Babys und Kleinkinder von ihren Bezugspersonen abschauen – und nachahmen.


Mit diesem „Rucksack“ an Grundausstattung in Bezug auf Moral, Ethik, Beziehung, Partnerschaft, Werte und Kommunikation ziehen wir dann in die „große weite Welt“ – ohne uns bis dahin auch nur einmal Gedanken darüber gemacht zu haben, ob wir das alles auch in unseren persönlichen Rucksack packen würden. Rebellion in der Jugend scheint das zu tun – ist aber bei genauer Betrachtung nur ein kleiner Hinweis darauf, wohin spätere „Heldenreisen“ uns stolpern lassen. Wir sind mit den ersten Liebesbeziehung bereits auf die Schnauze gefallen, haben diese Erfahrung aber ebenso integriert und wir folgen weiter dem Muster, das uns Mama und Papa (oder andere nahestehenden Bezugspersonen) gezeigt haben. Phasenweise wollen wir scheinbar genau „das Gegenteil“ davon, um vermeintlich negativen Erfahrungen nicht selbst zu machen. Allerdings ist „genau das Gegenteil“ von Etwas eben auch aus dem gleichen Muster gewachsen – und nicht wirklich durch uns bewusst selbst gewählt.


In allen bisherigen Beziehungen fand man Kompromisse – oder zog die Konsequenzen.

Das heißt auf die hier beschriebene Herleitung im übertragenen Sinn:


1) Ich bewege mich nur soweit auf Dich zu, wie es meine Muster (Komfortzone) ohne (Todes)angst zulässt – der Kompromiss.

2) Bevor ich mich in den Bereich des Unbekannten soweit hineinwage, dass ich mit meinen (Todes)ängsten konfrontiert werde, ziehe ich mich zurück (in die Komfortzone) bzw der Preis dafür ist mir zu hoch – die Konsequenzen.


Im Prinzip nur Strategien, um die Konfrontation mit den eigenen Ängsten zu vermeiden.

Mit der Dualseele funktioniert keine dieser Strategien. Wir können versuchen, die Konsequenzen zu ziehen und werden dennoch mit unseren Ängsten konfrontiert – das gleiche passiert beim (versuchten) Kompromiss.


Das bedeutet, dass wir aufgefordert sind, dorthin zu schauen, wo der Auslöser dieser Ängste steckt. Dorthin, wo wir bisher – mehr oder weniger erfolgreich – nicht hinschauen wollten. In uns. In unsere Vergangenheit. Dorthin, wo wir Muster übernommen haben, ohne bisher wirklich die Wahl dafür getroffen zu haben. Wir sind aufgefordert, Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen. Entscheidungen, die uns Angst machen. Denen wir bisher aus dem Weg gegangen sind – genau deswegen. Entscheidungen, die uns niemand abnimmt – auch nicht die Dualseele. Schon gar nicht die Dualseele, da sie – bewusst oder unbewusst – Dich genau dorthin führen will. Und muss.


Deswegen fällt es uns so schwer, zu entscheiden. Weil wir einen „Reset“ unserer bisherigen Entscheidungskriterien – den Mustern aus der Kindheit - erfahren haben. Weil wir aufgefordert sind, nicht danach zu entscheiden, wie unsere Eltern und Großeltern, Nachbarn oder Freunde entscheiden würden – sondern aus unserem ureigenen Selbst heraus.


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